Aktualisiert am 18. März 2025
Die Bounce Rate (Absprungrate) ist der Prozentsatz der Besucher, die eine Webseite betreten und sie wieder verlassen, ohne eine weitere Interaktion durchzuführen (z. B. Klicks oder Scrollen).
Beispiel: Wenn 1.000 Besucher auf eine Webseite kommen und 400 davon die Seite verlassen, ohne eine weitere Aktion durchzuführen, beträgt die Bounce Rate: 40%
John Mueller zur Bounce Rate
John Mueller von Google wiederholt immer wieder, dass die Absprungrate (Bounce Rate) keinen Einfluss auf das SEO-Ranking hat. In einer Reddit-Diskussion ↑ erklärte Mueller, dass Google die Absprungrate nicht für SEO-Zwecke nutzt und man sich daher nicht darauf konzentrieren sollte: “Google doesn’t use that for SEO, so if you’re focused on SEO, you can ignore that.” „Google verwendet das nicht für SEO, wenn du dich also auf SEO konzentrierst, kannst du das ignorieren.“
Bounce Rate ist ein ungenaues Signal
Diese Aussage steht im Einklang mit früheren Aussagen von Google, die bereits seit über 15 Jahren betonen, dass die Absprungrate kein zuverlässiger Indikator für das Ranking ist. Bereits 2008 bezeichnete Google die Absprungrate als “rauschhaftes Signal”, das leicht manipulierbar ist, und erklärte, dass diese Art Klickdaten nicht für das Ranking verwendet werden.
John Mueller sagt in einem Webmaster-Hangout-Video ab Stelle 25 Minuten: “I think there’s a bit of misconception here that we’re looking at things like the analytics bounce rate when it comes to ranking websites, and that’s definitely not the case.”
“Ich glaube, es besteht ein gewisser Irrglaube, dass wir beim Ranking von Websites auf Dinge wie die Bounce-Rate von Analytics achten, und das ist definitiv nicht der Fall.”
Auch bei Affiliate-Websites, bei denen eine hohe Absprungrate oft sogar erwünscht ist, um Nutzer zügig in die jeweiligen Shops weiterzuleiten, stellt eine hohe Bounce Rate kein Problem dar.
Zusammenfassend rät Google seit langem davon ab, die Absprungrate als Faktor für SEO-Bemühungen zu betrachten, da sie kein verlässliches Signal für die Bewertung von Webseiten darstellt.
Die Bounce Rate ist unzuverlässig und nicht aussagekräftig
Die Bounce Rate hat keinen Einfluss auf das organische Ranking, weil sie kein zuverlässiges Signal für die Qualität oder Relevanz einer Webseite ist. Hier sind die Hauptgründe, warum Google sie nicht für SEO-Zwecke nutzt:
Zu ungenau und leicht manipulierbar
- Die Bounce Rate gibt lediglich an, wie viele Nutzer eine Seite ohne weitere Interaktion verlassen. Sie sagt aber nichts darüber aus, ob der Nutzer seine Antwort gefunden hat oder nicht.
- Eine hohe Bounce Rate kann positiv oder negativ sein – ein Besucher könnte die gewünschte Information sofort gefunden haben oder frustriert die Seite verlassen.
Kontextabhängigkeit
- Informationsseiten (z. B. Wikipedia) haben oft hohe Absprungraten, weil Nutzer schnell die gesuchte Information finden und die Seite wieder verlassen.
- Affiliate-Websites möchten oft, dass Besucher schnell auf externe Shops weiterklicken – eine hohe Absprungrate ist hier gewünscht.
- E-Commerce-Seiten hingegen möchten längere Verweildauern und viele Interaktionen, sodass eine niedrige Absprungrate besser wäre.
Google hat bessere Metriken
- Google nutzt andere Signale wie Dwell Time (Verweildauer auf der Seite) oder User Satisfaction, um zu bewerten, ob eine Seite hilfreich war.
- Die Absprungrate basiert auf Google Analytics-Daten, die nicht alle Webseitenbetreiber nutzen und leicht fehlerhaft sein können.
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